Das Simarillion
Mit dem "Silmarillion", welches erst lange nach J.R.R. Tolkiens Tod
von seinem Sohn vervollkommnet wurde, hat sich der Schöpfer des Herrn der Ringe
selbst übertroffen. Es handelt sich hierbei nicht um eine zusammenhängende
(nur im allerweitesten Sinne) Erzählung sondern besteht aus einzelnen kleinen
Geschichten, die sich alle um das große Thema 'Die Erschaffung und
die Frühzeit von Mittelerde' drehen.
Sprachlich schwierig und fast ohne jegliche direkte Konversation zwischen den
Charaktereren ist Das Silmarillion sicherlich nicht einfach zu lesen. Aus der
Sicht eines externen Erzählers beschreibt Tolkien die alten Sagen und bringt
den Leser, welcher mit dem Herrn der Ringe vertraut ist, näher an das Verständnis
des Gesamtwerkes heran.
Ich kann nicht sagen, ob man zuerst den Herrn der Ringe und danach Das
Silmarillion lesen sollte, oder umgekehrt. Liest man zuerst den Herrn der Ringe
(so wie ich), so ist man überrascht,
was da noch alles dahintersteckt. Liest man zuerst Das Silmarillion, dann kann
man einige Sachen im Herrn der Ringe besser verstehen.
Alles in allem kann ich dieses Werk wärmstens empfehlen. Allerdings ist es
aufgrund seiner Komplexität und eines ungewöhnlichen, weil zu 95% frei von
Dialogen, Schreibstils nicht für Einsteiger geeignet.